Mittwoch
(l8.2) gings zum Frühstück und der Tag lief routiniert. In der Pause konnte ich mich in der Sonne ausruhen. Shawn & Dave drehten eine kleine Videoszene mit dem Solarkocher. Heißt ich
schaute mir die kleine Filmszene an. War ganz amüsant. Sie drehten sogar mit der Filmdrohne und flogen mit der Kamera nach oben!
Bereiteten Abendbrot vor, machten Dinner, aßen, putzten und dann gings zum Lagerfeuer Poetry Slam!
Es war atemberaubend gut. Ich war einfach nur fasziniert wie man Wörter so perfekt zusammen puzzlen kann. Wir hatten Poetry Slamer zu Gast, Freunde von Alina (Mitglied des Teams und Weltmeisterin
im Poetry Slam) die natürlich richtige Profis waren. Aber auch Brian und andere Gäste überzeugten mit Kreativität & Können.
Es gab witzige, sozialkritische, philosophische und spirituelle Vorträge und alles davon war erste Klasse. Es war emotional, mitreißend, lustig, berührend und zusammenführend.
Eine Frau machte sogar einen Rap und wir sangen alle mit.
Als alles zu Ende war, saßen wir noch lange am Feuer und genossen die Wärme.
Donnerstag (l9.2) gings morgens ziemlich stressig zu, weil unser Koch Dave eher nach Hause wollte und schon alles fürs Dinner vorbereitet haben wollte. Danach ging es aber ruhig zu, Marco
machte ein kleines Lunch, weil der Großteil der Gäste nach Wellington fuhr zu einer Touri-Fahrt. Konnten also endlich mal in der Sonne entspannen. Wir haben ja 'Outdoor-Duschen' in denen man beim
Duschen auf den Fluss hier schauen kann und noch die Sonne von oben abkriegt (oder Regen wenn man Pech hat haha).
Plante noch ein wenig mit meinem Lonely Planet Reiseführer wie es auf der Südinsel weitergeht und bereitete das Dinner mit Marco vor - alleine ohne Chef. Soweit lief alles rund, war nur manchmal
stressig wenn Essen ausgeht und man nichts zum Auffüllen bereit hat.. Es stellten sich neue Leute vor, die einen sehr guten Humor hatten, so dass wir mit Tränen (diesmal Freudenstränen) heraus
gingen. Nachdem alles abgeräumt & gewaschen war entspannten wir Wwoofer noch an einem kleinen Feuer.
Freitag (20.2) war ein sehr besonderer Tag! Wir standen alle ungelogen um 5 Uhr morgens auf um ein Māori Blessing zu machen, indem unser Land (Grundstück) gesegnet und von allem Bösen befreit wird. Ein Māori Ritual. Das
Ganze muss noch vor Aufgehen der Sonne geschehen, deswegen die frühe Uhrzeit! Wir hatten also drei Māori zu Besuch. Wir begrüßten sie mit einem Lied auf in ihrer Sprache, welches einige singen
konnten aus der Community. Danach begann das Gebet und wir liefen um die ganze Property herum um ein kleines'Schutzschild' aufzubauen und Segen. Das Gebet wurde immer wiederholt und gleichzeitig
träufelten sie immer ein wenig Wasser auf die Erde. Es war echt spannend das mitzumachen, weil es durch die echte Māori Kultur vollkommen authentisch und in keinsterweise seltsam oder mysteriös
herüber kam!
Am Ende der kleinen Nachtwanderung lernten wir noch den berühmten Nasen/Stirn Gruß und alle drei Māori machten diesen mit jeden von uns! Die drei Männer waren auch ziemlich witzig, fragten jeden
nach seiner Herkunft und waren total geschockt dass so viele aus Kalifornien dort waren haha.
Nach dieser spannenden Aktion hüpfte ich wieder ins Bett und schlief nach. Nach dem Lunch fuhr ich noch mit den Jungs nach Upper Hutt da wir am Abend eine kleine Kostümparty hatten. Die Jungs
kauften sich Ganzkörper-Pyjamas in Tierform und ich mir ein weißes Kleidchen. Wir tanzten und lassten uns in die Musik fallen wie immer. Elijah hat es einfach drauf. Am Ende nahmen wir uns alle
an die Hände und waren in einem Knubbel verknotet und bewegten uns hin und her zu der Musik - eine Erfahrung wert. Wir sangen sogar im Chor auf die Looping-Station, so dass Elijah auf unseren
Gesang etwas performen konnte, ganz spontan! Hach ja, ich liebe die befreienden Tänze nach dem ganzen Tag in der Küche stehen müssen.
Es bedanken sich auch alle Gäste immer bei uns, nur leider kriegen wir manchmal wirklich wenig vom Festival mit. Trotzdem habe ich schon einige tolle Leute kennengelernt und wenn ich Zeit hab,
gibt's spannende Gespräche!