Auckland & Whitford

Nach der letzten Nacht im Hostel haben wir entschieden so schnell wie möglich aus Auckland rauszukommen. Da ich durch meine Schwester den Kontakt zu einer Weinberg-Farm hatte und wir schon Bescheid gesagt haben wann wir in Neuseeland landen, konnten wir auf der Farm arbeiten. Das Ganze nennt sich WWOOFing und bedeutet, dass man fürs Arbeiten Unterkunft & Essen finanziert bekommt. Die Farm ist in Whitford, wo wir von Auckland hin getrampt sind. Schon nach 20min saßen wir in einem alten Cabrio, welches uns bis nach Botany brachte, wo uns John der Sohn der Farmbesitzerin einsammelte.
Wir leben hier in einem kleinen Haus, mit allen anderen Arbeitern. Manche arbeiten auf dem Vineyard, Andere in der Wine Bar in welcher der selbstgemachte Wein verkauft wird.
Es sind nur englischsprachige Leute hier aus Canada & Amerika. Aber ganz praktisch um Englisch Sprechen zu lernen.

Am ersten Abend (ll.l0) wurden wir direkt zu einem Rugby Spiel mitgenommen und waren später noch mit allen in einer Bar.

Der zweite Tag (l2.l0) begann entspannt, weil die Hälfte der Leute frei hatte und wir ausschlafen konnten. Später haben wir uns dann mit Haley zusammen auf den Weg nach Auckland gemacht (wieder getrampt) um dort zu einer Meditation inklusive vegetarischem Essen, zu gehen. Das Ganze hat nur 5$ gekostet und es war so schön. Eine kleine Band hat ein Mantra gesungen, welches man immer mitsingen sollte und danach gab es noch einen kleinen Vortrag über Yoga & Meditation und ihre Philosophie. Und zuletzt das Essen, was wirklich seehr gut war - für unseren Essensstandard im Moment als Backpacker.
Uns erzählte noch jemand, dass ein Feuerwerk in der Stadt sein würde. Also gingen wir noch Richtung des indischen Festivals, wo indische Gruppen auf der Bühne tanzten und die Menschenmenge davor auch. Um 21Uhr war dann das bezaubernde Feuerwerk, welches wir uns noch mit ein paar Deutschen von unserer Organisation und Haley anschauten.
Das Problem war am Ende, dass kein Bus mehr nach Whitford fuhr und wir wieder trampen mussten. Wir hatten wirklich Glück und zwei Inder brachten uns um 23Uhr bis vor unseren Hof!

Am Dienstag (l4.l0) haben wir zum ersten Mal gearbeitet. Erst haben wir den Truck (Umzugswagen) mit Weinkisten und anderen Dingen gefüllt, weil die Familie der Farm in zwei Wochen umzieht, später waren wir noch auf dem Wineyard und mussten Weinschnecken von den Bäumen lösen - 1  1/2 Stunden lang. Also war alles wirklich anstrengend, aber für kostenloses Essen und ein Bett tut man wohl alles!
Am Abend gabs ein traditionelles Family Dinner, mit allen Wwoofern und der ganzen Familie. Unsere Farm-Mutter bekochte uns, wir aßen an einem Tisch voller Kerzen und guten Wineyard Wein gab es auch!

Mittwoch (l5.l0) gings schon um 8 Uhr auf den Wineyard! Wir begannen mit Schnecken-Picking, dann Weinstöcke einpflanzen, bewässern, Unkraut zupfen - bis

16 Uhr.

Donnerstag (l6.l0) haben wir ebenfalls gearbeitet und am Wochenende, also Samstag & Sonntag hab ich jeweils eine Stunde in der Winebar gespielt & gesungen. Beide Male war die ganze Bar voll besetzt und nach deren Reaktion hat es Ihnen gut gefallen!

Und am Sonntag haben wir ebenfalls ein Schaf geschlachtet, bzw nicht ich sondern John (der Sohn der Familie), Felix & Haley. Ich hab nur zwischendurch zugeschaut, weil ich es am Anfang schrecklich fand, aber zum Glück war es alles gar nicht so blutig wie man dachte und wirklich interessant es mal live mit zu erleben - Ich mein die Schafe hier auf der Farm haben ein sehr sehr schönes Leben, weil es eine "organic farm" ist.

Abends gab es dann oft noch ein Beer Pong Match, Girls vs. Boys, immer wieder witzig es zu spielen.

Cheers,

Marie

Als ich wieder in Whitford ankam, war es schon ziemlich witzig, die selben Leute wieder zu sehen von denen man sich ein paar Tage zuvor erst verabschiedet hat. Ich hatte einiges zu erzählen, wir tranken ein wenig Vineyard Wein und um 22Uhr fiehl ich schon halbtot ins Bett, weil die Fahrt und die Nacht im Auto wirklich zu anstrengend war..

Am nächsten Morgen (26.l0) schlief ich also bis 10Uhr, machte mir einen Kaffe und mich auf die Suche nach einem Job. Ich erneuerte meinen WWOOFing Account und schrieb ein CV (Bewerbung). Es gibt so viele Möglichkeiten und Jobportale mit verschiedensten Angeboten dass es ein wenig schwer ist zu entscheiden, wo man nun hin will und was man machen möchte. Ich hab mir jetzt erstmal überlegt weiter zu WWOOFen und in den Süden der Nordinsel zu reisen und dann mir einen bezahlten Job auf der Südinsel zu suchen, weil dort viel mehr Auswahl ist und man gute Chancen hat.
Mittags sang ich dann noch in der Winebar, so dass ich diese Woche wahrscheinlich nur einen Tag richtig arbeiten muss und sonst am Wochenende in der Winebar spiele. Abends gabs dann eine kleine Party in unserem Häuschen, weil wir sonntags immer die übriggebliebenden Weinflaschen kriegen und diesmal sogar eine Käseplatte, Brot, Salat und Dessert! Ein richtiges Festessen für Backpacker, inklusive Getanze auf den Stühlen und Musik - was gibt es besseres!

Am Montag (27.l0) fing der Umzug der Familie an.
Da ich frei hatte, durfte ich ausschlafen und bekam sogar morgens einen richtigen Kaffee, seit langer Zeit. Der beste Morgen den ich als WWOOFer je hatte! Später habe ich zusammen mit Tori die Sachen aus unserer Wohnung zusammengeräumt und was gekocht.
Am Abend wurde ich von John zum neuen Haus eingeladen.
Die Kühe sind ausgebrochen, so dass Wayne, John & Cameron sie zu Wiese am neuen Haus lockten. Eine Kuh war so zahm, dass man sie auch streicheln konnte. Sie war nur ein wenig ängstlich weil sie schwanger ist, aber jetzt sind alle 3 Kühe direkt vor dem neuen Haus!

Am nächsten Tag (28.lo) begann dann auch der Umzug unseres Häuschen. Wir packten alle Betten, Schränke und unsere Rucksäcke in den Truck und brachten sie zum neuen Haus.
Das neue Haus hat eine kleine eigene Straße, weil es auf einem Berg liegt, die ca 1km lang ist. Da es regnerisch war und der Weg nicht gerade breit, fuhr Cameron den Truck in den Graben. Es musste also schnell ein Trecker besorgt werden, so dass der Truck den ganzen Weg hochgezogen werden konnte. Trotzdem Panik bei allen, weil der Truck mit all den Sachen leicht umkippen konnte - zusammen mit Mandy.
Die neue Wohnung für die WWOOFer ist wirklich sehr schön und viel heller als die alte. Wir haben ein schönes neues Bad, eine neue Küche und einen Ausblick auf ganz Whitford.  Zwei müssen im Moment noch im Wohnzimmer schlafen, ich habe zum Glück ein Zimmer mit Tori. Generell ist das ganze Haus ein bisschen kleiner. Die Schlafzimmer sind alle sehr eng, die Aufenthaltsräume dafür umso größer!

Bis ich einen guten Job gefunden habe werde ich erstmal hier bleiben und das Farmleben genießen. 

Außerdem hab ich durch Zufall 'Panem' (The Hunger Games) hier gefunden, was ich schon in Deutschland mal auf englisch lesen wollte! Also wenn nichts zu tun ist, habe ich immer ein spannendes Buch parat! 

Mittwoch (29.l0) war ein sehr entspannter Tag. Cissy & Amanda gingen nach Auckland, Kirk musste beim Umzug mithelfen und Tori & Ich hatten frei. Wir genossen den langen Morgen, haben gelesen, geschrieben und sind später zum Vineyard gefahren um unsere Anziehsachen zu waschen und Internet zu haben, da wir seit dem Umzug Wifi-los waren.
Sollten dann noch Mandy beim einpacken von Weinflaschen helfen. Ich durfte also das Auto zum alten Haus fahren. War ziemlich witzig! Aber alles lief glatt. Und wir haben sogar ein Stück Sushi abgekommen - das Highlight des Tages!
Zurück an der Winebar angekommen, gabs dann noch lecker Kaffee und Plakatberatung mit Sarah für das kleine Festival was in Whitford jedes Jahr gefeiert wird.
Später habe ich noch einen Kürbis-Kartoffel-Auflauf versucht herzuzaubern, was ohne Eier ein wenig schwierig war - aber es war nicht schlecht!
Abends spielten wir noch mit allen WWOOFern Karten - ich gewann sogar haha.
Donnerstag (30.l0) lernte ich Jordan kennen, ein 12 jähriges verrücktes Mädchen aus Süd-Afrika, welches nun in Whitford mit ihrer Familie lebt.
Wir haben dann zusammen mit Jordan & Eveline gemalt und Gitarre gespielt, wie in einer kleiner Familie. Es war so knuffig mit allen.
Ich zeichnete ein Portrait von Tori. Wir hatten die Idee, dass ich jetzt jede Person mit der ich reise oder viel zu tun habe, malen werde.
Später haben wir dann noch alle zusammen gekocht (mal wieder Kürbis, aber auch Karotten, Nudeln, Pommes und Salat) und gegessen.
Tori und ich versuchten uns dann noch an einem Dessert, welches wir später vernaschten.
Freitag (3l.l0) ist Pizzatag!
Musste schon um 9.30 raus, Richtung altes Haus um dort die Küche und die Fenster zu putzen. Dafür kriegte ich aber ein hochklassiges Mittagessen in der Winebar!
Nach 15 Uhr hatte ich dann auch frei und genießte die Zeit alleine im Haus, mit Musik hören, Gitarre spielen, Orte raussuchen und Kaffe trinken.
Ab 18 Uhr sang ich dann in der Winebar und danach gabs auch für mich die leckere Pizza wie jeden Freitag!
Später wurde John von mir gezeichnet.
(Info: In Neuseeland wird Halloween nicht wirklich gefeiert, trotzdem gibt es im Moment dauernd Kürbis zum Essen dazu.)

Samstag (l.ll) hab ich schon um 12.30 in der Winebar gespielt. 
Später gabs Dinner zu Hause mit der Familie. Es war so ruhiges, schönes Wetter dass wir draußen auf der neuen Terasse sitzen konnten mit Blick auf die grüne Landschaft und dort gemeinsam Chips & Dips als kleine Vorspeise aßen. Ich mag die Familie wirklich sehr, es ist  immer witzig, nettes Klima und ich find es einfach bemerkenswert wie die Familie zusammen arbeitet, jeder seine Aufgaben hat und es auch funktioniert!

Mandy - ist die Frau im Haus, die sich um WWOOFer, Essen, Haus, Kinder, Winebar und Organisation kümmert
Wayne - handelt mit Immobilien in ganz Auckland und hat den Überblick über alle Finanzen
Cameron - kümmert sich um den Vineyard, die Tiere und was noch dazu gehört
Sarah - leitet die ganze Winebar und ist erst 22
Und dann gibt es noch John, Karley (+ Eveline) und die WWOOFer die der Familie unter die Arme greift! Und das i-Tüpfelchen sind dann noch Jess, die Hündin und die drei Kühe die vor unserem Haus rumlungern - das nenn ich mal Farmleben!

Bei den WWOOFern gab es die letzte Woche diese Aufteilung:
Tori (Texas) - arbeitet als Kellnerin seit fast 2 Monaten in der Winebar
Kirk (Canada) - ebenfalls so lange in der Bar am arbeiten
Amanda (Kalifornien) - Küche & Kellnern
Cissy (Schweden) - Küche (Geschier waschen)
Ich - Singen & sonst helfen wenn irgendwas gemacht werden muss
Da im Moment keiner auf dem Vineyard arbeitet, haben wir also immer mindestens bis Donnerstag frei.

Nach dem Abendessen (Kartoffeln, Erbsen & Bohnen und Hähnchen) hat die ganze Familie dann so viel Wein getrunken, dass laut gesungen, getanzt und letzendlich sogar noch 6 Jahre alte Feuerwerkskörper losgeschossen wurden. Mandy, Cam und John liefen Barfuß über Feuer und wir bekamen alle Puffy-Frisuren von Tori. Das war der lustigste Abend den wir je hatten in Whitford. Gut, dass ich einiges mit Videos festhalten konnte (die ich lieber nicht veröffentliche haha).

Sonntag (2.ll) mussten alle WWOOFer, außer ich früh raus, weil alle in der Winebar arbeiteten. Ich sang dann wieder ab 13 Uhr in der Winebar und blieb dort bis 16 Uhr. Danach gings wieder nach Hause, wo ich mit Eveline ein wenig im Garten spielte - sie liebt die WWOOFer hier, immer neue Babysitter. John zeigte mir dann noch sein eigenes kleines Haus, was er sich gekauft hat und noch fertig gemacht werden muss. Es ist ein wirklich nettes, süßes Häuschen direkt auf einem Schafsfeld auf dem Vineyard, heißt wenn man im "Wohnzimmer" steht, schaut man direkt auf die Schafe. Würde am liebsten alles einrichten und es zu meinem Haus machen, weil ich es so gerne mag.
Als wir zurück kamen haben sich schon alle im neuen Haus für das WWOOFing Dinner platziert, welches einmal in der Woche ist. Es gab ein großes Essen mit Lachs, Schwein, Kürbis & Kartoffeln, Salat & eine Art Couscous-Salat. War wieder total lecker, weil Mandy eine super Köchin ist!
Nach dem Essen haben wir noch alle zusammen einen Film geschaut, was ein richtiges Highlight für uns war, da wir ja keinen Fernsehr in unserer Wohnnung haben. Weil es der letzte Abend für Cissy war, ein Mädchen aus Schweden, malte ich sie auch noch bei einem netten letzten Gespräch. Sie hat sich total gefreut! Habe jetzt also 4 Gesichter aus Whitford in meinem Buch - Tori, John, Eveline & Cissy!
Ab Dienstag kommen vermutlich zwei neue WWOOFer, die dann auch auf dem Vineyard arbeiten. Wo ich für nächste Woche eingeteilt bin, weiß ich noch nicht - bin gespannt.

Mandy erzählte mir, dass sie hier im Ort auch ein kleines Restaurant & Bar haben, wo sie vielleicht auch jemanden brauchen. Dann könnte ich unter der Woche dort arbeiten, Geld verdienen und am Wochenende in der Winebar singen und dafür hier wohnen. Wenn ich dann genug Geld habe wird erstmal gereist!
Aber da es mir hier so gut gefällt, habe ich kein Problem hier erstmal Geld zu verdienen. Ich werde berichten!

Cheers,
Marie

Montag (3.ll) hatte ich den ganzen Tag frei. Wir haben Internet gekriegt, so dass ich erstmal wieder alles auf meinem Blog aktualisieren konnte! Da ziemlich gutes Wetter war, machte ich einen Spaziergang zu der Bar wo ich nach Arbeit fragen wollte. Dort traf ich Kirk, der sich ein Rugby Game anschaute und auf sein Burger wartete. Ich fragte also nach ob es eine Möglichkeit gäbe dort zu arbeiten und seine Antwort war, dass sie ein CV brauchen - daran hatte ich gar nicht gedacht. Also werde ich ihnen meine Bewerbung schicken und dann wird man sehen was sich ergibt. Freitags ist dort Llive-Musik, vielleicht könnte ich dann auch dort mal spielen. Muss aufjedenfall die Allens erwähnen, weil der Chef die Familie kennt.
John konnte mich dann spontan einsammeln, da er grade von der Arbeit kam, also kein langer Lauf wieder zurück, das dauerte nämlich ca 30min vom neuen Haus..
Zu Hause angekommen kochten wir dann Pasta mit Tomatensauce, Bohnen und Thunfisch - es war wirklich total lecker, auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört. Wir verbrachten dann den letzten Abend mit Amanda, die am nächsten Tag abreiste.

Dienstag (4.ll) musste ich zum ersten Mal wieder früh raus (8Uhr). Tori und ich waren für den Vineyard eingeteilt. Morgens fütterten wir die Hühner und danach ging es aufs Feld, die kleinen Weinpflanzen von den abstehenden kleineren Blättern am Stamm befreien. Das machten wir dann insgesamt ca. 6 Stunden, zwischendurch Tea-Time und Lunch-Pause (8-16.30). Das Wetter war wechselhaft, so dass wir zwischendurch in Regenjacken oder Tshirt rumliefen, Gummistiefel anhatten und bewaffnet waren mit einer Gartenschere, zur Entfernung der dickeren Äste.
Tori und ich waren ordentlich müde nach der Arbeiten, nahmen eine Dusche und machten ein bisschen Stretching (Dehnungen) für den Rücken und Schultern um Muskelkater am nächsten Tag zu vermeiden - hab leider trotzdem welchen bekommen. Die beiden Jungs aus Deutschland sind auch angekommen, sind aber noch ein wenig schüchtern, weil sie erst 2 Wochen hier sind und anscheind noch nicht so viel englisch geredet haben. Habe auch kurz deutsch mit ihnen gesprochen, was so verwirrend war, weil ich ja seit Wochen nur englisch rede - den ganzen Tag.
Abends machten wir dann das spektakulärste Dinner! Es gab: gebackene Kartoffeln mit paniertem Blumenkohl, grünem Spagel und Salat mit Avocado & Apfel + leckerem Dressing. Wir haben uns so gut gefühlt nach dem Essen und sogar alles aufgegessen!
Das Highlight des Abends war dann der kleine Ausflug nach Botany um Eis zu kaufen als Nachtisch - wir gingen alle vollgefressen und glücklich ins Bett.

Mittwoch (5.ll) Morgen kam dann auch das französiche Mädchen aus Paris an! Sie ist 22 und grad erst in Neuseeland angekommen, also Jetlag pur. Tori & Ich frühstückten mit ihr und später gings dann mit Mandy zum Einkaufscenter in Botany, weil sie Lebensmittel für uns alle besorgen musste. Ich shoppte dann ein bisschen mit Tori, weil ich gerne günstige neutrale Schuhe haben wollte und noch ein Pulli für nur 10$ fand! Machte dann noch mein CV fertig und suchte ein paar neue Lieder zum Singen, weil mir die alten langsam zu langweilig werden.
Tori und ich kochten wieder gemeinsam, diesmal Seelachs mit Pfirsich, Kartoffeln und Salat.
Ich machte dann noch ein kleines Interview mit ihr, weil ich mir jetzt vorgenommen habe die Idee einen kleinen Film am Ende über verschiedenste Backpacker zu machen, zu erfüllen.
Und am Abend kam dann noch die Antwort vom Manager, ob ich am Samstag Probearbeiten will - was ich natürlich tun werde! Wünscht mir Glück und bis bald,

Marie

Donnerstag (6.ll.) letzter freier Tag. Bin jetzt genau ein Monat in Neuseeland!
Es war so sonnig, dass ich mit Tori draußen auf der Wiese liegen konnte, wir ein paar Dehnungen machten uns sonnten und ganz viele kleine Blumen sammelten um einen Blumenbild zu machen - Flower Power!
Wir haben Mandy noch beim Aufbauen eines neuen Bettes geholfen, ein Doppelbett, so dass mehr WWOOFer aufgenommen werden können!
Danach lag ich noch mehrere Stunden mit Panem und der Sonne draußen im Garten und genoss die freie Zeit.
Später kochte ich dann mit Kirk zusammen, Taccos! Meine vegetarischen Taccos bestanden aus: gebratenem Kohl, Kidneybohnen, Reis-Curry, Avocado und Tacco-Sauce - yummy! Im Moment haben wir wirklich hochklassige Abendessen, auch wenn man manchmal einfach kreativ sein muss um was leckeres zu kombinieren.

Freitag (7.ll.) hatte ich bis 16 Uhr frei, lernte meine neuen Songs und entspannte bevor das Arbeits-Wochenende begann.
Musste in der Winebar in der Küche arbeiten - heißt Geschirr spülen yippie. Wenn es nicht sehr voll ist ist es total entspannt und zum Glück hat der Koch auch einen guten Musikgeschmack, so dass es nie langweilig wird. Habe zwischendurch eine Stunde gesungen, es war aber so überfüllt, dass man mich nicht sehr gut hören konnte. Es ging also wieder zurück in die Küche bis 22.30!

Samstag (8.ll) war wohl mein längster Arbeitstag den ich bis jetzt hatte.
8.30 aufstehen, 10 Uhr Winebar (Küche).
Ich sollte vorraussichtlich um 14 Uhr spielen, heißt eine kleine Pause vom Spülen. Manchmal bereite ich auch Essen vor, wie die Brotsnacks die zu den Käseplatten dazu serviert werden - das macht wirklich Spaß und ist eine gute Abwechslung.
Kurz bevor ich dann singen wollte, stellte mir unser Chefkoch eine heiße Pfanne zum Spülen hin und da ich alles immer sofort fertig machen möchte, greifte ich nach ihr und zack - komplette Hand und am Arm verbrannt. Ich dachte erst, dass es nicht so schlimm sei, aber musste dann die ganze Zeit meine Hand in Eiswasser halten und konnte wenn nur mit einer Hand für wenige Minuten arbeiten. Ich hatte Panik, dass ich nicht zum Probearbeiten zur Bar kann..
Nach zwei Stunden kühlen machte ich mich trotzdem um 16.30 auf den Weg zum 'General Store', so heißt die Bar & das Restaurant. Meine Hand tat immer noch weh, aber ignorierte es einfach und nach einer Stunde war ich auch so beschäftigt, dass ich es vergaß.
Ich lernte also die Managerin Karenza kennen, die erst 20 Jahre alt ist und die Älteste von allen Kellnerinnnen! Die Mädels sind also alle in meinem Alter und Kiwis.
Karenza war total nett, führte mich rum, zeigte mir alles, übte mit mir: Bier zu zapfen, Kaffe zu machen, Tabletts mit Gläsern zu halten, einen Tisch mitzubedienen, Getränke & Essen rauszubringen, Tische abzuräumen, sauber zu machen, Kasse bedienen und und und.
Waren also bis 22 Uhr beschäftigt!
Am Ende brachte sie mich noch nach Hause. Sie sagte, dass ich einen guten Job gemacht habe und dass sie mir schreiben wird wann ich arbeiten kann!
Es ist meistens nur am Wochenende sehr voll, sonst eher ruhig. Aber es wird jetzt mehr durch die Weihnachtszeit.
Karenza wohnt direkt am Maratei Beach (wovon auch das Bild mit Haley am Strand ist) und travelte 2 Jahre durch Canada und Europa! An freien Tagen fährt sie oft in andere Städte um zu Snowboarden oder zu Wandern - alles mögliche. Wir haben uns so gut verstanden, dass wir vielleicht bald mal zusammen wegfahren wollen!
Jap das war dann mein Arbeitstag: von 8.30 - 22.30 auf den Beinen huch.

Sonntag (9.ll) gings dann morgens wieder weiter in der Winebar. Meine Hand konnte ich wieder normal benutzen, habe jetzt nur ein leichtes Brandzeichen vom Ende der Pfanne am Arm - das ist jetzt mein Küchenmerkmal!
Morgens ging es ruhig zu, Essen wurde vorbereitet ein paar Gläser gespült und um 12 Uhr kam dann der Ansturm von hungrigen Gästen. Jede Minute kamen neue Bestellungen, neue Teller, neue Gläser, neue Pfannen - ich versuchte einfach ruhig zu bleiben und ein System zu entwickeln wie ich am schnellsten und effektivsten arbeiten kann. Habe ich dann auch hingekriegt. Ich ordnete alles schnell (Gläser, Teller, Besteck, Brettchen, Tassen etc) und konnte dann immer viele Ladungen in die Spülmaschine verstauen. Es war trotzdem so viel zu tun, es wurde einfach nicht weniger und wir hatten sogar 6 Leute im Service oder als zusätzliche Hilfe. Das gute Wetter hat die ganzen Leute einfach angezogen.
Gegen 16 Uhr wurde es dann endlich wieder ruhiger, so dass Kirk mir in der Küche helfen konnte und ich eine kleine Pause einlegen durfte. Danach hatten wir noch eine kleine Veranstaltung von einer Musikschule. In der Zeit konnten wir dann in Ruhe alle restlichen Sachen spülen und schon um 18.30 schließen!
Danach gings mit Sarah, Kirk und Tori zu Sarahs Wohnung und danach mit ihren beiden WG-Mitbewohnern (Jade & Ben) und Fish & Chips an den Strand - den Sonnenuntergang anschauen.

Das war ein wirklich schöner Abschluss für uns alle - nach diesem harten Wochenende.

Montag (l0.ll) wurde vollkommen entspannt! Nach diesem Wochenende habe ich wirklich nicht viel am Montag getan nur gelegen, gelesen, geschrieben, Musik gemacht und abends wieder ins Bettchen. Kirk & Tori sind zusammen mit Mandy Waynes Mutter besuchen gegangen, weiter südlich von Auckland in Turanga , so dass ich den ganzen Tag alleine zu Hause war, weil der Rest arbeiten musste. Hatte das ganze Haus für mich und genoss einfach die freie Zeit alleine.
Abends habe ich dann mit der Familie gegessen und Criminal Minds zusammen mit ihnen geschaut.

Dienstag (ll.ll) habe ich den Morgen ruhig gestartet, ausgeschlafen und bin dann um 13 Uhr Richtung Botany. Leider habe ich den Bus verpasst, der nur alle 3 Stunden kommt, also trampte ich von Whitford mit einer Mutter die ihre Tochter, ebenfalls 18, von der Schule in Botany abholen wollte.
Im Einkaufszentrum schaute ich dann nach schwarzen Anziehsachen, die ich für den Job im General Store brauchte. Habe ein paar Schnäppchen gemacht, was nicht gerade leicht war, aber hatte ziemlich Glück, weil oft Angebote waren wie '2 for 10$'.
Um 16 Uhr wollte ich dann wieder zurück, nur es kam wieder kein Bus. Als ich zur Hauptstraße lief, sah ich aufeinmal meinen Bus (nicht an der Bushaltestelle sondern auf einer Art Parkplatz) schaute hinein und sah einen schlafenden Busfahrer.
Ich klopfte an die Scheibe um zu fragen ob der Bus nun fuhr oder nicht, weil ich den letzten eigentlich verpasst haben sollte.
Er war total verwirrt und fragte woher ich komme und was ich in Neuseeland mache. Ich erzählte ihm also dass ich hier travel und in Whitford arbeite und nach dort zurück muss.  Er sagte, dass ich einsteigen soll und er mich dort hin bringt und dass ich nur 2$ bezahlen brauch. Fuhren dann schnell zum Busbahnhof um weitere Leute einzusammeln und dann hat er mich in Whitford Village rausgelassen, obwohl dort gar keine Haltestelle vorgesehen war. Hatte also ziemliches Glück, dass ich den Bus aus Zufall gesehen habe (weil der nächste erst wieder um 18Uhr kam), ich so wenig bezahlen musste und direkt in Whitford aussteigen konnte. Was lernt man daraus - fragen kostet nix und bringt einen immer weiter!
Musste dann noch den ganzen Berg hochlaufen zu unserem Haus, was anstrengender war als ich dachte. Zu Hause angekommen, kamen auch gerade Tori & Kirk wieder zurück von ihrem Ausflug und wir kochten uns Gemüse, Kartoffeln, Fisch machten Salat und Kräuterbaguette zum Abendessen dazu.
Später verbrachte ich den Abend noch im Familienhaus.

Mittwoch (l2.ll) verabschiedete ich morgens Tori, die für 10 Tage in den Norden geht dann wieder für 4 Tage hier herkommt und danach zurück nach Texas fliegt. Ich werde am Wochenende ihr Ersatz in der Winebar sein, also dort kellnern (keine Küche wuhu!).
Tori und ich haben uns hier so gut verstanden, dass sie mich nach Texas eingeladen hat - heißt wenn immer ich genug Geld habe und Zeit kann ich sie in Amerika besuchen. Dort hat sie ein eigenes Haus und möchte mir ihr ganzes zu Hause und ihre riesige Familie vorstellen. Wäre wirklich schön, wenn das irgendwann Zustande kommen würde.
Habe dann meine ganzen Sachen am Vineyard gewaschen, geskyped und bin später mit Mandy zurück nach Hause. Sie schenkte mir ein süßes Top, was ihrer Meinung für sie zu jungendlich aussieht und ich mag es sehr gerne, so dass ich es jetzt haben kann - total lieb!
Nachmittags kam dann noch ein neuer deutscher WWOOFer, den wir dringend brauchen, weil wir Ersatz in der Küche brauchen, wenn ich jetzt im Service arbeiten muss.  Arbeite vermutlich Donnerstag bis Sonntag in der Winebar - wenn ich jeden Tag den ganzen Tag über arbeite, werde ich auch bezahlt durch die Überstunden, man wird sehen.
Bald wird auch klar sein, wann ich im General Store arbeiten kann!
Werde wohl zur Profi-Kellnerin wenn ich wieder zurück bin haha.

Gestern Abend (l2.ll) gab es noch WWOOFer Dinner mit allen. Es gab Avocado gemischt mit Thunfisch und eine Süßkartoffel Suppe -Yummy. Wir bekamen sogar Dessert - Hokey Pokey Eis (Eis mit Karamel & Golden Syrup Geschmack), Früchte und Schokolade.
Danach lernte ich noch ein wenig Pokern, verlor leider - aber habe das Spiel halbwegs durchblickt!

Donnerstag (l3.ll) arbeitete ich ab 10 Uhr in der Winebar. Es war mein erster Tag als Kellnerin. Donnerstags ist es aber nicht sehr voll. Wir hatten 4 Tische, einer davon war mit  8 Leuten - kleine Herausforderung für mich. Hat aber alles gut geklappt! Und da ich den Gästen immer gesagt hab, dass es mein erster Tag ist, haben alle Rücksicht genommen und waren total lieb zu mir. Sie waren begeistert von dem guten Essen und dem guten Wein, von daher konnte man nicht viel falsch machen.
Um 16 Uhr kamen dann noch Geschäftsleute von Wayne und eine Stammgastfamilie, mit der wir noch bis 18 Uhr quatschen und unseren Feierabend genossen.
Zu Hause kochte ich dann zusammen mit den Jungs (im Moment sind nur männliche WWOOFer im Haus: 3 Deutsche und Kirk). Es gab Pasta! Ich macht eine Sauce mit ganz viel Gemüse (Mangold, Brokolli, Möhren, Erbsen, Mais und Pilze) dazu Salat und als Nachtisch einen Obstsalat - ganz schön gesund hier würd ich mal sagen.

Ich bekam am Mittag noch eine Nachricht, dass ich am Samstag im General Store arbeiten kann. Arbeite dann wieder den ganzen Tag (von 10.30-13.30 dort und dann von 15 -23 Uhr in der Winebar).

Freitag (l4.ll) musste ich erst ab 14 Uhr zusammen mit Kirk arbeiten. Am Anfang war Florian, der neue deutsche WWOOFer in der Küche und ich half ihm ein wenig beim Abwasch, weil tagsüber nicht sehr viel los war. Hatten dann sogar eine kleine Eispause in der wir frische Erdbeeren kauften, wo es auch selbstgemachtes Erdbeer-Eis gab!
Später war Anna, eine neue WWOOFerin aus Deutschland in der Küche, was bei der Pizza-Night nicht sehr schlimm ist, da es nur Teller und Gläser gibt (keine Pfannen etc). Ich bediente den ganzen Abend zusammen mit Kirk, mit dem ich langsam ein eingespieltes Team bin! Als nur noch 2 Tische besetzt waren, fragte Mandy nach einer Gesangseinlage, da sie meine Gitarre mitgebracht hatte - also sang ich zwei Lieder für die restlichen Gäste, die sich sehr gefreut haben.
Gegen 22Uhr waren wir dann auch endlich fertig und gingen schnell ins Bett.

Denn am nächsten Morgen (l5.ll)  startete ich wirklich meinen längsten Arbeitstag und toppte den von letzten Samstag!
Um 10.30 ging es los im General Store. Am Anfang war nicht viel los, Karenza zeigte mir wieder alles, fragte mich ein paar Sachen ab wie: Hauswein, Kasse, Aufschreiben der Bestellungen und so weiter und bis 12 waren auch nicht viele Gäste dort. Ab dann verließ die Managerin die Bar und ich arbeitete zusammen mit Molly, die zweite Tochter von dem Besitzer des General Stores.
Ich bekam eine Reservierung zugewiesen, mit 3 Personen und bediente zunächst diese. Ich sollte eigentlich nur diesen Tisch fertig machen und danach frei haben (ab 13Uhr) um zur Winebar zu gehen. Aber es kamen aufeinmal so viele Leute zur Bar und ins Restaurant, dass Molly und ich alle Hand zu tun hatten. Ich hatte dann irgendwann 4 Tische (einer mit 8 Personen) und meine Kollegin bediente die ganze Bar, machte Getränke und hatte noch selber Tische. War dann letzendlich statt bis 13Uhr bis 14.30 dort, weil ich sie nicht im Stich lassen wollte. Von dort an wurde es auch wieder ruhiger und wir hatten alles meisterlich geschafft!
Sie brachte mich dann schnell zum Vineyard, da ich dort ab 15Uhr arbeiten musste. Ich kam an und bediente direkt den nächsten Tisch - ein wenig verwirrt aufeinmal in einem vollkommen anderem Ambiente zu sein.
WWOOFerin Anna und eine Neue: Sarah (eine Freundin von der Managerin) waren beide auch im Service zusammen mit Kirk. Ich erfuhr dann noch, dass wir eine private Gesellschaft am Abend in der Winebar haben werden - eine Weihnachtsparty. Wir stellten dann also die Tische um, deckten neu ein, dekorierten und bereiteten alles für den Abend vor.
Ich musste dann noch ein wenig Florian unter die Arme greifen, da Teller neu poliert werden mussten und noch vom Vormittag ordentlich viel Geschirr übrig war.
39 Gäste wurden erwartet.
Der Abend begann mit einem Begrüßungs-Sangria und kleinen Brotsnacks. Wir mussten plötzlich umdisponieren, weil 4 Leute mehr kamen als angegeben. Als dann alles wieder ruhiger wurde, alle ihre Plätzen hatten ging es weiter mit einer kleinen Weinverkostung und gleichzeitiges Rat-Spiel. Die Gäste bekamen alle einen kleinen Schluck Wein und mussten als Gruppe an ihrem Tisch die Weinsorte erraten! Dies ging dann mit 2 Weißweinen, 2 Rotweinen und 1 Dessert-Wein durch die Gänge. Der Sieger-Tisch bekam kleine Kronen und wurde groß von sich selbst gefeiert, währenddessen Kirk & Ich alle Vorspeisen und Hauptspeisen aufnahmen. Zum Glück hatten wir nur 2 Auswahlmöglichkeiten für jeden Gang, so dass es schnell ging bei 10 Leuten pro Tisch. Als die Bestellungen dann raus an die Küche gegeben wurden, wurden in den nächsten Minuten alle bedient - mit ein wenig Chaos da wir manchmal zu viele Gerichte hatten, oder wir vergaßen welches Gericht an welche Person ging. Letztendlich lief aber alles gut, auch mit ein wenig Stress bei über 40 lauten Leuten und nur 2 im Service, 2 in der Küche und eine Person an der Bar.
Nach dem Hauptgang gabs dann noch eine kleine Showeinlage und ein Spiel von den Gatsgebern der Geschäftsparty, so dass wir alles abräumen konnten und wir in der Küche alle Teller & Gläser spülen durften.
Bei dem Dessert gab es dann kein großes Chaos, da es das Gleiche für alle gab. Kirk & Ich hatten nur einiges zu tun in der Küche und auch nachdem die Leute gingen waren ihre Tische voll mit Kaffetassen, Weihnachtsdeko-Müll und Dessert-Platten. Wir versuchten so viel wie möglich fertig zu kriegen - der Rest musste dann am nächsten Morgen erledigt werden. Um 23.30 war dann alles soweit geschafft.
13 Stunden Tag geschafft! Ich fiel einfach zu Bett, wie man sich wahrscheinlich gut vorstellen kann.

Nächster Morgen (l6.ll) schon um 8 Uhr aufstehen, da wir eine Stunde eher in die Winebar mussten um alles vom gestrigen Tag aufzuräumen. Wer ist den ganzen Tag in der Küche? Marie!
Der Morgen begann wirklich langsam und locker mit Frühstück und Kaffe vom Chef Koch und Essensvorbereitung. Bis 12 Uhr war es total ruhig und dann ging die Hölle los.
Es war sommerliches Wetter, das heißt auch draußen sind Tische. Alles war besetzt, Leute wurden weggeschickt weil es so voll war. Im Service waren Anna, Kirk, Sarah und Mandy. Die Küche lief auf Hochtouren, aber wir sind schon ein gut eingespieltes Team (Chef Koch, Assistentin und Ich) so dass wir immer noch zwischendurch was zu lachen haben, rumtanzen oder mal einen Drink bekommen. Bis 16 Uhr habe ich dann wirklich voll durchgearbeitet, bis Kirk (Koch) dann meinte, dass ich eine Pause brauch mich hinsetzen soll und was zu Essen kriege - und er hatte Recht ich war vollkommen ausgelaugt. Hatte dann ca 20 Minuten Pause in der Anna in die Küche ging und danach war ich wieder dran. Es war kein Ende in Sicht, aber ab 17Uhr haben wir die Küche geschlossen und alles restliche stehen gelassen in der Küche, was morgen sauber gemacht wird.
Auch wenn es stressig und anstrengend war, hat die ganze Gruppe alles super gemanaged und gemeistert, so dass es letztendlich ein Erfolg für alle war! Achja und das Gute ist - wir kriegen immer erstklassiges Essen und arbeiten mit netten Leuten wie auch Gästen zusammen.

Trotzdem bin ich einfach froh, dass dieses Wochenende geschafft ist.

Cheers,

Marie

Montag (l7.ll) war dann mein erster freier Tag! Ich durfte also endlich wieder ausschlafen und den ganzen Tag entspannen. Lag also lange im Bett, machte viel Musik. Ich schreibe im Moment auch Songs mit meiner kleinen pinken Gitarre, wenn ich alleine im Haus bin, was am Montag wieder der Fall war. Neuseeland inspiriert einen einfach!
Lernte am Nachmittag den neuen Franzosen kennen, der schon 29 ist und total witzig und nett. Sein Englisch ist für einen aus Frankreich sehr gut, auch wenn man den Akzent immer raus hört. Er bleibt vermutlich auch für längere Zeit, so dass ich froh bin, dass er sehr nett scheint. In 1 1/2 Wochen ist nämlich auch Kirk weg, mit dem ich mich hier auch richtig gut verstehe.
Als dann alle zu Hause waren (Anna, Florian, Kirk, Jousline und Ich) kochten wir gemeinsam: Kartoffeln, Gemüse und für die Fleischesser Hühnchen. Aßen zusammen und später gab es eine Pokerrunde und ein bisschen Wein. Leider wusste ich, dass ich am nächsten Tag früh raus muss, so dass ich nicht sehr lange aufblieb.

Dienstag (l8.ll) ging es um 8 Uhr auf den Vineyard.
Erste Aufgabe - Hühner füttern. Ich fand sogar 4 Eier, manche waren noch warm!
Danach ging es zum Kompost, wo wir einige Tüten ausleerten und Planen entfernten. Ich war voll mit Erde und noch so leckeren Dingen.
Ich mistete dann noch den kleinen Hühnerstall aus, fand wieder 2 Eier (wirklich gute Rate für den einen Tag) und danach mussten Florian und ich auf den Weinberg, wieder die kleinen Blätter entfernen. Das machten wir dann bis zum Lunch (13 Uhr).
Cameron, Mandy und Maggy hatten ein Meeting und da Avolon, die kleine Tochter von Cam Windpocken hat und nicht zur Schule gehen kann, musste ich 2 Stunden Babysitten. Abgesehen von einem einminütigen Heulkrampf lief aber alles gut. Wir malten, gossen die Blumen, sammelten sie, machten ein Bild mit Pflanzen und Steinen, gingen zu den Hühnern, trommelten auf Plastikcontainern - man musste sich immer was neues ausdenken, weil sie so energiegeladen ist. Aber war eine gute Alternative zur Feldarbeit!
Um 16 Uhr gingen wir dann auch Heim, wo ich dann noch eine neue WWOOFerin kennenlernte: Cloe wieder aus Frankreich, 23 und auch total sympatisch, wir quatschten ein wenig und verstehen uns richtig gut. Sie wird vermutlich auch einen Monat hierbleiben!
Werde vorraussichtlich noch einen Monat hier in Whitford arbeiten um genug Geld zum Weiterreisen zu haben und dann zu der nächsten WWOOFing Stelle in Coromandel gehen. Will aber gerne meinen Geburtstag mit "meiner" Kiwi Familie feiern, weswegen ich mindestens bis Mitte Dezember hier bleibe!

Mittwoch (l9.ll) hatte ich einen freien Tag. Ich genoss einfach die freie Zeit und lag lange im Bett, schrieb danach ein wenig und lag viel in der Sonne mit Musik!
Als dann alle von der Arbeit wiederkamen, erfuhren wir dass WWOOFer Dinner ist, wir also bekocht werden!
Haben uns alle gefreut und zum Abendessen gab es dann Krautsalat, Gemüse, gegrillte Kartoffeln und für die Anderen Schwein. Das Beste war aber der Nachtisch am Ende Hokey Pokey Eis (meine Lieblingssorte hier) mit frischen Erdbeeren und Schokodip!
Später haben wir noch zusammen einen Film geschaut und sind auch ins Bettchen danach.

Donnerstag (20.ll) musste ich nämlich wieder um 10 Uhr in die Winebar!
Ich war die Einzige im Service, da es donnerstag nie besonders voll ist. Wir hatten nur Gäste welche mit der Familie befreundet waren, so dass Sarah alle bediente und ich alles aufräumte, Servietten gefalten habe und alles tat was sonst noch an einem ruhigen Tag zu erledigen ist.
Hatten am Ende noch Gäste aus Österreich die ich bediente. Wir konnten also ein bisschen deutsch sprechen - was wie immer ein wenig ungewohnt für mich war.
Nachdem wir (Kirk, Sarah & Ich) uns dann ein leckeres Erdbeereis nach der Arbeit holten, saßen wir noch ein bisschen mit den Kunden & Freunden von Wayne in der Winebar - bis wir später alle tanzten und sangen, weil die Gäste schon den ganzen Tag 'Weinproben' bzw 'immer-ein-volles-Glas' hatten. Es war ziemlich amüsant und wir waren dann wirklich noch bis 22 Uhr in der Winebar! Eine junge Dame aus Irland (die jetzt in Neuseeland wohnt) sagte, dass ich wenn immer ich nach Auckland komme einen abenteuerlichen, witzigen Abend mit ihr & ihren Freunden haben kann - wir tauschten Nummern aus. Also falls ich nochmal in die City will, habe ich wieder einen Kontakt den ich treffen kann!

Freitag (2l.ll) hatte ich den ganzen Vormittag frei, so dass ich nach neuen WWOOFing  Orten schaute und 3 eine Email schrieb - zwei aus Coromandel, einer aus Raglan. Machte noch Musik und entspannte.
Ab 17.30 musste ich im General Store arbeiten. Ich wollte einen kleinen Spaziergang zum Dörfchen machen, ging ein Stück und dann sah mich zufällig John, der gerade von der Arbeit kam am Straßenrand laufen, so dass er mich mitnehmen konnte. Hatten dann noch einen schnellen Drink in der Winebar und danach gings auch zur Arbeit.
Als ich ankam war es schon ziemlich voll! Draußen und vor der Bar saßen jede Menge Leute. Ich arbeitete mit Rosie, einem 18-Jährigen studierenden Mädchen aus Neuseeland. Wir waren voll beschäftigt und es war leichtes Chaos hinter der Theke, da diese sehr schmal ist und wir 3 Leute waren. Wir machten also durchgängig Getränke, Bezahlungen, Bar-Essen bis dann auch das Restaurant langsam Gäste bekam und wir bzw ich größtenteils das Restaurant und Rosie die Bar, bediente. Bis 21.30 war wirklich full house. Waren aber nach kurzer Zeit gut organisiert, so dass alles gut lief. Es ist noch ein wenig schwer, sich all die Biermarken und Weinsorten zu merken oder überhaupt zu verstehen, bei diesen murmelnden Kiwis!
Als es leerer wurde, musste das ganze Restaurant + Bar sauber, neu eingedeckt, gesaugt und gewischt werden. Waren dann um 23 Uhr auch mit allem fertig und bekamen noch eine Rotweinflasche von Tony (Besitzer der Bar), da dieser eigentlich auch arbeiteten sollte stattdessen aber eher mit den Gästen dort saß und zusammen mit ihnen trank haha.
Sein Kommentar 'I'm very happy with you' - da hab ich mich gefreut!
Wann ich nächste Woche arbeite weiß ich noch nicht genau, aber werde von Montag bis Mittwoch mit Sarah, Kirk und Tori (die Sonntag wiederkommt) nach Hawke's Bay fahren und dort ein wenig rumtraveln! Sarah bezahlt die Unterkunft und das Abendessen, da wir ja immer noch WWOOFer sind - aber alleine durch den Sprit ist es legitim, dass wir Frühstück & Lunch selbst finanzieren müssen.

Samstag (22.ll) ging es wieder um 10 Uhr in die Winebar und für mich war - Kitchen-Day!
Da wir unsere eine Koch-Assistentin leider verloren haben, muss Mandy im Moment die ganze Zeit als Küchenhilfe arbeiten, was aber auch ziemlich witzig ist!
Durfte am Morgen Garlic-Bred (Knoblauchbrot) machen und später mich an Pizza ausrollen probieren. Sonst musste ich 6 Stunden durchgängig Spülen, da um Mittagszeit wieder viel los war. Wir hatten auch einen Probetag für einen neuen Küchenchef, der aus Indien stammte. Er war nur leider sehr ungeschickt und verstand unseren jetzigen Chef Koch kaum, so dass es für mich ziemlich witzig war das Spektakel in der Küche zu beobachten. Dessertplatten fiehlen, falsches Essen ging raus und witzige Konversationen entstanden. Als es wieder ruhiger war, lief alles ein wenig besser und der Inder verließ uns auch wieder mit der Frage 'wie viel bezahlen die hier?' - da war schon klar, es geht hier sicherlich nicht ums Kochen, er brauchte wirklich einen Job. Sicherlich wird er nicht in Turanga Creek eingestellt, traurigerweise.
Ich versteh mich sehr gut mit unserem Chef Koch, da er auch Gitarre spielt und wir einen ähnlichen Musikgeschmack haben. Er lud mich auch auf eine Jam Session in einer Musik-Bar ein - vielleicht werde ich dort diesen Monat mal vorbeischauen. Er freut sich immer wenn ich spülen muss, was die Schicht als Dishes-Washer wirklich leichter macht.
Um 17 Uhr war ich dann auch fertig mit dem Arbeiten und bekam eine Rückmeldung von einer WWOOFing Gruppe, die mich gerne in Coromandel haben möchte! Dort werde ich dann vorraussichtlich in einem Monat hingehen.
Coromandel liegt östlich von Auckland, wo auch die Hot Water Beaches sind, die ich mir unbedingt ansehen möchte!
Am Abend haben Cloe und ich zusammen gekocht. Wir waren kreativ und haben Burger gemacht, ich vegetarische mit gestampften Bohnen, Zwiebeln, Mais, Paniermehl und Ei - wurden sogar richtig lecker. Da wir nicht unser Brot aufbrauchen wollten, haben wir Tortillas im Ofen mit Käse gemacht und Pommes. Es war so viel, dass wir am Ende fast geplatzt sind!

Sonntag (23.ll) habe ich zusammen mit Kirk, Joss und Anna ab 10 Uhr in der Winebar gearbeitet. Es war sommerliches Wetter, gute Stimmung und wir hatten viele Gäste. Jeder war 2 Stunden in der Küche, ich hatte leider den Part wo alle Teller und Gläser zurückkamen - aber Mandy konnte mir glücklicherweise helfen! Macht mir aber einfach mehr Spaß zu bedienen und wir hatten alle zusammen total Spaß bis zum Ende hin. Das Schönste am Tag war, Tori wieder zu treffen nach 10 Tagen! Ich hab mich so gefreut sie wieder zu haben und wir werden ja drei Tage ab morgen zusammen in Hawkes Bay reisen wuhu!
Um 18 Uhr war dann auch alles erledigt und wir gingen nach Hause mit neuem Essen und einem neuen WWOOFer aus Dänemark! Wir sind jetzt 8 WWOOFer im Haus, was ziemlich cool und spaßig ist. Wir genossen draußen die Abendsonne und kochten dann noch zusammen - Reis, gebratenen Blumenkohl und Hühnchen und für mich meinen letzten vegetarischen Bratling!
Jetzt habe ich erstmal 3 Tage frei und danach geht es weiter mit arbeiten! Ich liebe es einfach hier - wirklich.

Am nächsten Morgen (27.ll) musste ich mich dann von Tori verabschieden - aber wie gesagt, irgendwann werde ich sie in Texas besuchen!
Nachdem ich morgens dann die Sonne draußen genosss und ein gesundes Mittagessen  kochte (angebratene Kartoffeln & Zuchini, Rührei, Bohnen mit Mais und Tomatensauce und ein wenig Avocado!) ging es um 15 Uhr zur Arbeit. Wir bereiteten ziemlich früh alles für eine private Veranstaltung am Abend vor. Es war Thanksgiving und das Special in der Winebar war ein Buffet, Vorspeisen & Nachspeisen, welches die Gäste buchen konnten. Ich durfte die Tische dekorieren mit Blumen, Tannenzapfen, Nüssen und Teelichtern - welche alle sehr weihnachtlich waren, was einfach so seltsam ist wenn draußen 20 Grad sind!
 40 Leute waren insgesamt da. Wir hatten eigentlich nicht viel zu tun, weil wir nur Bestellungen für Getränke hatten und sonst nur die Vorspeise rausbrachten. Wir wurden so hungrig als wir die ganzen leckeren Speisen sahen. Als das Dessert serviert wurde bekamen wir auch unser Essen. Meins war natürlich vegetarisch, außer die Vorspeise! Es wurde nämlich ein Schaf vom Vineyard serviert auf Broscetta, was ich einfach probieren musste und da ich weiß, dass es ein schönes Leben in der Natur hatte, musste ich nicht ganz so ein schlechtes Gewissen haben und es war wirklich sehr lecker!
Als alle Gäste dann gegangen sind, haben wir uns noch an den Dessert Platten bedient, getanzt, aufgeräumt und dann gings auch um 22Uhr nach Hause.
Im Moment sind wir immer sehr viele im Service, was alles natürlich noch lustiger macht und auch einfacher. Anna, Kirk, Chloe, Joss und Ich arbeiten alle als Kellner/innen.

Freitag (28.ll) war Pizza-Night und für mich Kitchen-Day. Ich begann um 14Uhr zusammen mit Chloe in der Küche und da nicht viel los war, durften wir ein paar Pizzen ausrollen und vorbacken für den Abend. Hab mich leider schon wieder verbrannt, diesmal am Ofen haha. Aber hab dann direkt aus unserem Kräutergarten natürliches Aloevera drauf gemacht, so dass es schnell verheilt war.
Ab 18 Uhr war ich dann alleine in der Küche, als es dann richtig los ging. Musste wieder mein Küchen-System angewendet werden, so dass alles schnell gemacht wurde. Wir hatten mal wieder ein volles Haus und jede Menge Pizzen wodurch zum Glück nur Teller, Gläser und Käseplatten zurück kamen. Kurz vor Ende tanzte ich dann den ganzen Küchenstress zusammen mit meiner Host-Mum Mandy weg und 2 Minuten vor 22 Uhr beendete ich alles sauber in der Küche! Waren wieder alle gut organisiert.
Mike, ein WG-Mitbewohner von Sarah will bald im Norden surfen gehen und nimmt vielleicht ein paar von uns WWOOFern mit um uns ein bisschen was zu zeigen - ich will jetzt endlich auch surfen lernen!

Samstag (29.ll) war wieder ein langer Tag für mich. Da ich ja 3 Tage in Hawke's Bay war, musst ich auch von Donnerstag bis Sonntag in der WInebar arbeiten, hatte aber auch dann noch Samstag eine Schicht im Generalstore - 13 Stunden Tag olé!
In der Winebar ging es tagsüber eigentlich sehr ruhig zu, wir waren wieder 3 im Service und Anna in der Küche. Wir hatten ein paar Reservierungen, die meisten Gäste kamen eher spontan. Gutes Wetter, nette Gäste - alles gut.
Ab 17Uhr arbeitete ich dann im General Store wo es glücklicherweise auch nicht so voll war wie an meinen letzten Schichten! Die halbe Familie des Besitzers war wieder da und ein paar Freunde und Stammgäste, die alle sehr nett waren, weil sie wussten dass ich neu bin. Wurde also viel angesprochen und werde übrigens immer gefragt woher ich komme, weil sie nie meinen 'deutschen' Akzent herausfinden. Manche dachten ich wär amerikanisch, oder aus Holland haha. Oft hör ich auch 'interessanter Akzent' und dann krieg ich beim Servieren der Teller immer ein 'Dankeschön' zurück, weil viele nur dieses eine deutsche Wort können - total lieb. Die Kiwis sind auch immer alle sehr interessiert, fragen aus welchen Teil Deutschland ich komme, wie lange ich hier bin und so weiter - man ist überall wilkommen!
Ich hab mit meiner Managerin Karenza zusammen gearbeitet, was auch immer sehr entspannt ist, weil sie mir alles zeigt und auch viel selbst schnell machen kann. Von der Küche krieg ich zwischendurch immer kleine Snacks und an der Bar lerne ich Drinks zu machen und Rückgeld auszurechnen.
Hab noch einen guten Freund von Karenza kennengelernt - Joe der in Whitford aufgewachsen ist und auch Musik macht und im General Store manchmal spielt. Hab ihn leider am nächsten Tag verpasst, weil ich sonntags auch gearbeitet hab. Er hat die typisch sympatische Musiker Aura, mit der selben Lebenseinstellung und gleichen Gedankenansätzen, wodurch wir die ganze Zeit quatschten. Gutes Training - quatschen und Bestellungen machen.
Um 23.30 Uhr haben wir dann auch alles beendet und danach konnte ich endlich schlafen und am nächsten Tag wieder um 10Uhr in die Winebar!

Sonntag (30.ll) war es wie immer sonnig & windig, wodurch wir fast keine Tische draußen hatten. Ich hatte 3 Tische zu bedienen, alle mit Reservierung, ein paar Außentische und später noch einen kleinen Junggesellinnenabschied mit 10 Frauen und vielen Flaschen Sekt. Ich war so müde von den ganzen Tagen zuvor.
Wir schlossen schon um 16.30 und machten ein kleines "Winetasting" mit allen WWOOFern und der Familie, weil es Kirks letzter Tag in der Winebar war und er nun fast 3 Monate hier war. Ich schlief halb auf dem Tisch ein, weswegen wir dann auch langsam nach Hause gingen und ich auf der Couch mit der ganzen Familie entspannte. Ich bekam sogar Abendessen und Dessert, gekocht von Keighley und wir schauten zwei Krimis. Danach wollte ich auch wirklich schlafen, aber der erste Film war so spannend, dass ich das Ende einfach sehen musste und das Gemeinste war, dass das Ende keine richtige Auflösung hatte und man nicht wusste ob einer der Protagonisten gefunden wird oder sterben wird! Ziemlich aufbrausend alles, aber konnte ja am nächsten Tag ausschlafen!

Montag (1.l2) mein freier Tag - endlich! Und wir bekamen zwei neue WWOOFer aus Amerika! Wir sind jetzt ungelogen, 9 WWOOFer hier, weswegen jetzt schnell noch ein neues Zimmer gebaut wird in der Garage wo im Moment auch Wayne & Mandy schlafen. Das Zimmer wird jetzt verkleinert und danach müssen alle anderen Zimmer tauschen und so weiter, Dienstag wird nämlich noch ein WWOOFer kommen!

Dienstag (2.l2) ging es morgens Richtung Auckland in die City! Ich traf dort zwei deutsche Freunde, die auch Work & Travel in NZ machen und seit einer Woche hier sind. Ich war so aufgeregt sie wieder zu sehen. Es war wie ein Stück Familie wieder in Neuseeland zu haben! Wir tranken einen Kaffee, quatschen natürlich erstmal über alles, sahen dann eine chinesische Trommelgruppe auf dem Platz auf dem wir die Sonne genossen, gingen dann zu unserer Organisation um deren WWOOFing Acount aufzupeppen und aßen dann noch zusammen eine Pizza bei Pizza Hut! Und dann gings leider schon um 15.30 zurück weil Wayne uns hinbrachte und uns auch zurück mit genommen hat. Wir sammelten noch eine neue WWOOFerin ein - Raquel aus Spanien und kamen dann auch nach einigen Verspätungen zu Hause an. Es war WWOOFing Dinner angesagt und diesmal mit 21 Leuten!! 10 WWOOFer, 6 aus der Familie und 5 Freunde von Sarah & Mandy. Es gab ein riesiges Essen und Dessert, Wein, viel Rumgealbere und eine Tanzfläche in der Mitte des Wohnzimmers! Außerdem war es auch Kirks Abschied, so dass wir wirklich feiern mussten! Es war so cool, weil ich einfach jeden kannte und es wie eine großes Familientreffen war. 

Donnerstag (4.l2) waren Anna und ich wieder zusammen im Service und Joss in der Küche. Wir hatten eine große Reservierung für 14 Leute und am Anfang noch asiatische Interessenten von Wayne. Ich möchte hier keinen verurteilen aber die asiatischen Kunden hier sind eigentlich immer ziemlich seltsam. Erstmal kommen sie mit 3 Spiegelreflexkameras, fragen nach einer Steckdose um ihr Handy aufzuladen, eine Tüte mit Obst und einer Gurke auf dem Tisch, fragen schon nach 2 Minuten nach neuem Wasser und mehr Erdnüssen, wollen den Wein selbst einschenken und essen nur die Hälfte von allen Gerichten, machen aber 20 Fotos vom Essen davor. Nicht mal die Dessert-Platten waren richtig angerührt - was für uns umso besser war haha. Die nicht angerührten Platten haben wir für die WWOOFer aufgehoben!
Dann kam eine Gruppe älterer Damen von der Reservierung, es wurden aber immer mehr und letztendlich waren es nicht 14 sondern 21 - ups! Wir mussten immer mehr Tische hinzufügen und die ganze Winebar war blockiert. Anna & Ich teilten den Tisch für die Bestellungen und dann ging es los mit den Gerichten & Getränken - in der Küche entstand leichtes Chaos.. Nachdem alles rausgebracht wurde kamen dann noch Kaffee Bestellungen, die alle alleine von Sarah gemacht werden mussten und wenn dann mehrere Extrawünsche wie 'heiße Milch an der Seite" "fettarme Milch und Süßmittel" "zweimal Zucker und Zimt auf dem Cappucino!" kommen, ist man manchmal ein wenig überfordert bei so vielen Gästen - wir hatten zur gleichen Zeit noch 3 kleine Tische zu bedienen und die seltsamen Asiaten. Ein ganz schön verrückter Tag für donnerstags. Anna & Ich waren froh als alle dann gingen und zufrieden waren! Polierten noch Gläser, nahmen unser Dessert mit und gingen nach Hause.
Entspannte dann ein wenig, bevor wir kochen wollten und plötzlich kam Mandy in mein Zimmer und meinte "Marie, unsere Kuh wird das Kind heute Abend kriegen, willst du rauskommen und es auch sehen?" Natürlich! Darauf haben wir nämlich alle gewartet.
Wir standen also mit 15 Leuten vor der Weide und starrten erwartungsvoll die Kuh an. Es dauerte seine Zeit, deswegen kochten und aßen wir erstmal Dinner! Zum ersten Mal kochte Lars, der Junge aus Dänemark und natürlich Spaghetti Bolognese. Ich machte nebenbei eine pescetarische Variante mit Zwiebeln, Lauch, Karotten, Erbsen, Creme-Frêche und Thunfisch - eine Mehlschwitze um es cremiger zu machen und am Ende noch ein wenig Feta yum yum!
Als alle dann fertig waren, kam Mandy eine Sekunde später rein und sagte "man kann den ersten Hufen sehen!" - wir stürmten alle heraus und standen wieder 30 Minuten dort, bis dann wirklich das Baby draußen war und die Mutter es sauber lecken musste. Es ist schwarz-weiß und total süß!

Am nächsten Morgen (5.l2) habe ich es schon rumlaufen sehen - so knuffig! Wir nennen es vielleicht 'Full Moon' weil es fast Vollmond war.

Freitag (5.l2) musste ich erst ab 14 Uhr arbeiten und es war Annas letzter Tag. Suchte morgens nach ein paar neuen WWOOFing Plätzen um meine Reise ein wenig weiter zu planen! Im Moment weiß ich ja nur, dass mein nächster Halt Coromandel sein wird, danach will ich Richtung Hamilton - Raglan - New Plymouth - Taupo - Rotora  -Gisborne - Wellington und dann auf die Südinsel!
Ab 14 Uhr ging es dann los in der Winebar - wir erwarteten eine Reservierung mit 15 Leuten (mein Tisch) und eine mit 35 Leuten, die aber schon Essen vorbestellt hatten.
Mein Tisch war eine kleine Weihnachtsparty, heißt alle haben total viel getrunken und hatten alle Extrawünsche bei ihren Pizzen (Pizza-Night). Glücklicherweise habe ich es irgendwie geschafft die 15 Gerichte richtig weiterzugeben. Die Küche war so beschäftigt, dass ich die Dessert-Platten selber im Vorbereitungsraum machen musste haha. Und am Ende waren alle Gäste total betrunken und haben ein schönes Chaos hinterlassen! Normalerweise geht die Pizza-Night nur bis 22 Uhr, diesmal dann bis 23 Uhr und wir haben erst um 22 Uhr unsere Pizza gegessen, weil es die ganze Zeit so beschäftigt war. Chloé und ich waren völlig im Eimer und waren einfach nur froh als wir zu Hause waren. Konnte leider nicht mehr richtig den Abschied von Anna feiern, aber bin am nächsten Morgen extra um 7 Uhr aufgestanden um ihr Tschüss zu sagen.

Hatte aber auch um 9 Uhr am Samstag Morgen (6.l2) ein Meeting im Generalstore mit allen Mitarbeitern. Ich wusste erst gar nicht was mich erwartet! Es ging um sexuelle Belästigung und ein Mann erklärte uns wie wir reagieren sollen, wann es sexuelle Belästigung ist und so weiter. Es haben sich anscheind ein paar Mädels beschwert aus unserem Team, weil auch unser Küchenteam manchmal ein wenig zweideutig ist und oft Späße über einen macht. Natürlich muss man abwägen wann es zu viel ist. Und manchmal haben wir natürlich auch betrunkene Gäste die anzüglich werden können..
Hab mich jetzt nicht wirklich betroffen gefühlt, weil ich ja noch nicht lange dort arbeite.
Danach hat mich eine Kollegin zur Winebar gefahren, wollte die anderen einfach besuchen weil ich ja bis 17Uhr frei hatte und ich wusste, dass Sarah mit den Neuen bestimmt Hilfe braucht. Bekam ein Kaffee, half ein wenig mit und kriegte dann sogar noch Frühstück serviert - besser gings nicht. Lief dann unseren wunderschönen Berg hoch, was immer wieder ne Überwindung ist und entspannte bis ich dann um 17 Uhr im Generalstore anfing zu arbeiten.
Mussten alles für eine Weihnachtsveranstaltung vorbereiten, Cocktails mixen und so weiter. Es gab ein Buffet, so dass nicht sehr viel gemacht werden musste im Restaurant. Ich war hauptsächlich an der Bar, weil dort die Leute sich Getränke holen mussten und wir auch normale Gäste in der Bar hatten - muss ja langsam mal alle Getränke wissen!
Hatten auch zwei Stammgäste dort, die mich noch nicht kannten und die ganze Zeit mit mir quatschen wollten, was dann am Ende des Abends wirklich anstrengend wurde, weil sie immer mehr Rum intus hatten..
Um Mitternacht gingen dann auch endlich die Gäste und wir konnten alles aufräumen. Karenza und ich waren bis 1 Uhr nachts beschäftigt, 1.30 lag ich dann auch im Bett.

Sonntag (7.l2) mussten wir alle um 10 Uhr in der Winebar arbeiten (Chloé, Sarah & Maddie und Raquel). Hatten also drei eher neue Kellner, was alles ein wenig komplizierter machte. Morgens hatten wir nicht sehr viele Reservierungen um 13 Uhr kam aber mein Tisch mit 19 Leuten, wieder für ein kleines Weihnachtstreffen. Hatten den Tisch alleine, leider keine Vorbestellungen - aber die Leute gingen es sehr langsam an, so dass ich immer genug Zeit hatte alles zu organisieren.
Ab 15 Uhr hatten wir dann noch einen Geburtstag mit 60 Leuten! Wir stellten von jedem Gericht ein bisschen in die Mitte jeden Tisches, so dass die Gäste alles teilen und probieren konnten. Weil mein Tisch dann irgendwann auch gegangen ist und totales Geschirr Chaos in der Küche war, musste ich eine Stunde in die Küche. Danach haben wir auch alles fertig gekriegt und konnten mit ein paar geöffneten Weinflaschen nach Hause!

Montag (8.l2) hatte ich endlich einen freien Tag und wir bekamen einen neuen WWOOFer: Daniel aus Amerika! Er ist richtig cool drauf, reist auch alleine und bleibt knapp 2 Wochen jetzt hier und wird auch mit mir in der Winebar arbeiten!
Wir haben zu unserem Kalb noch zwei andere bekommen und abends werden sie immer zu unserer Kuhmama gebracht um ihre Milch zu kriegen. Stellten Daniel also unsere kleine Kuhfamilie vor und danach kochte ich für die Jungs, weil alle anderen Mädels raus waren. Chloé und Raquel in Auckland (leider war kein Platz mehr im Auto sonst wär ich mitgekommen) und die beiden Amerikanerinnen sind Richtung Whangarei. Machte Veggieburger die die Jungs essen mussten und Pommes!

Samstag Morgen (20.l2) ging es in die Winebar. Ich arbeitete mit Sarah & Maddie zusammen, wir hatten ein paar Bookings, lief aber alles wie immer und um 16 Uhr hatte ich dann auch schon Schluss, weil es danach zum Generalstore ging! 
Dort war auch nicht sehr viel los. Wir hatten im Restaurant Reservierungen und nur Paare als Gäste! Ein Gast hat sich die ganze Zeit beschwert, was total unnormal ist, weil eigentlich alle unser Essen bisher in der Bar mochten. War aber so ein "ich-muss-mich-heute-über-alles-beschweren-weil-ich-einen-schlechten-Tag-habe" Typ. Karenza schenkte mir eine Stück Seife, nur aus natürlichen Stoffen nachträglich zum Geburtstag, total lieb.
Wir schlossen schon um 21.30, so früh wie noch nie und ich konnte nach dem langen Tag schnell nach Hause - wo keiner war! 
Ich schrieb Mandy wo alle sind, ich wurde zur Winebar gefahren und wir durften alle von den Resten des Buffets essen - yummy! Es war Sarahs & Maddies letzter Abend! Danach wollte ich aber auch nur noch ins Bettchen! 

Sonntag (2l.l2) schien endlich wieder die Sonne! Wir hatten drinnen alles ausgebucht und Gaeste ohne Reservierung saßen draußen. Wir waren zum Glück 4 Leute im Service (Bella, Joss, Daniel und Ich) und die beiden neuen deutschen Mädels in der Küche! Hatte einen relaxten Tisch mit 15 Leuten, die nur ein paar Platten und Getränke hatten. Hingegen Joss, ein Tisch ebenfalls mit 15 Asiaten, die 4 Stunden dort waren und natürlich ziemlich anstrengend mit ihren ganzen Traditionen..  Ich möchte hier keinen verachten, aber das ist wirklich nervig als Kellner, wenn dauernd seltsame Fragen, Wünsche und Fotos gemacht werden haha. Aber unsere Küchenhilfe (Chin) auch Asiatin hat mir ein Weihnachtsgeschenk gegeben, total knuffig! Also nicht alle sind komisch! 
Gegen 17Uhr wurde es ruhiger und wir konnten alles aufräemen, saßen dann noch mit allen in der Sonne, bis ich auch um 18Uhr im Generalstore anfing zu arbeiten, zusammen mit Molly und Rosie! Ich war eigentlich nur an der Bar, war zwar viel zu tun am Anfang, aber war immer noch in guter Stimmung und später wurde es auch ruhig, so dass wir wieder schon um 22Uhr schlossen. Die Küchenjungs gaben mir ein paar Süßigkeiten zu Weihnachten und verabschiedeten sich von mir und dann gings nach Hause, wo Daniel seinen letzten Abend hatte. 

Wir sind jetzt ungelogen 4 Deutsche und ein Franzose - Hurra!

Montag (22.l2) endlich frei, habe ich meine Weiterreise geplant und mit meinem neuen Host aus Wellington geskyped! Sie war total nett und es hört sich wirklich alles super cool an! Es werden total viele Leute dort sein, wir leben in einer Community dort und bereiten alles auf ein Festival im Februar vor, wo ich vielleicht auch auftreten kann! Alles total spannend. Werde dort also am l6. Januar ankommen! 

Am 25. fahre ich dann für eine Nacht nach Rotorua, bevor es Richtung Gisborne geht und dann bin ich bei dem neuen WWOOFing Platz vom 26.l2-2.1. Danach habe ich 2 Wochen um ein wenig die Nordinsel weiter zu bekunden um dann letztendlich in Wellington zu wwoofen! 

Here we go!